Kurzbeschreibungen der Projekte

Partnerbesuchsdienst

Immer mehr ältere Menschen leben ohne Familie und ohne Kontakte zu Nachbarn oder Freunden, mitunter in bedrückender Armut. Besonders schwer ist die Situation für die, die gesundheitlich beeinträchtigt sind und sich nur noch mit Mühe selbst versorgen können. Der Partnerbesuchsdienst versucht, die größten Härten abzufangen und möglichst vielen hilfebedürftigen Menschen die Freude am Leben zurückzugeben. Alleinstehende, gebrechliche Menschen erfahren durch regelmäßige Besuche ehrenamtlicher Besucherinnen und Besucher Zuspruch, Betreuung und Fürsorge. Unterstützung bei der Bewältigung des notwendigen Schriftverkehrs gehört ebenso zu den Alltagshilfen wie Gespräche, Vorlesen oder Spaziergänge.

Einsamkeit, aber auch so manche vorschnelle Einweisung in eine Pflegeeinrichtung und damit das Herausreißen der Menschen aus ihrer vertrauten häuslichen Umgebung kann durch dieses Projekt des Diakonischen Werkes Hannover verhindert werden.

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Der Großelterndienst

Ältere Menschen können Kindern das geben, was sie in größerem Maß zur Verfügung haben als die Eltern: ihre Zeit. Zeit zum Erzählen von Geschichten, Zeit zum geduldigen Zuhören und Zeit zum Spielen.

Wo es keinen eigenen Opa oder Oma gibt, werden vom Diakonischen Werk Hannover Ersatzgroßeltern des Großelterndienstes vermittelt. Sie sind zuverlässig für die Kinder da, spielen, lesen vor, haben ein offenes Ohr für die großen und kleinen Sorgen und helfen auch mal bei den Hausaufgaben. Die Kinder profitieren von der liebevollen Zuwendung und erleben das Alter als wichtigen und positiven Bestandteil des Zusammenlebens. Besonders für allein erziehende Elternteile bedeutet der Großelterndienst eine große Entlastung und Entspannung ihres häufig sehr stressvollen Alltags.

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fairKauf - das etwas andere Kaufhaus

Im Herzen Hannovers entstand im Jahr 2008 inmitten der Innenstadt Hannovers (Limburgstraße 1) ein Kaufhaus, in dem gut erhaltene, gespendete, gebrauchte Waren (Möbel, Hausrat, Kleidung) zu so niedrigen Preisen angeboten werden, dass auch Menschen mit kleinem Geldbeutel dort einkaufen können. So wird gut Erhaltenes wieder verwendet und bringt einkommensschwachen Mitbürgern Freude und Nutzen.

Das Genossenschaftsprojekt Fairkauf beschäftigt und qualifiziert Arbeitslose, um Waren bei den Spendern abzuholen, im Kaufhaus zu präsentieren und bei Bedarf den Kunden nach Hause zu liefern. Es bietet dadurch vielen Menschen durch Beschäftigung und Qualifizierung eine Chance, in den Arbeitsmarkt reintegriert zu werden.

Die Diakoniestiftung Hannover hat sich sowohl durch die Übernahme von Genossenschaftsanteilen als auch durch eine Spende für das Gelingen dieses Projektes engagiert.

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Straßenmagazin Asphalt

Durch das Straßenmagazin Asphalt erhalten wohnungslose und verarmte Menschen Arbeit und ein Stück Menschenwürde. Die monatlich erscheinende Zeitung wird ausschließlich im Straßenverkauf vertrieben. Von dem Verkaufspreis behält der Verkäufer oder die Verkäuferin einen Anteil für die Ergänzung des eigenen Lebensunterhaltes.

Die Erfahrung zeigt, dass das Straßenmagazin Asphalt wohnungslosen Menschen Wege aus ihrer entwürdigenden Lebenssituation ermöglicht. Vom Erstellen der Fotos bis hin zum Druck sind Arbeitsplätze für Menschen entstanden, die vorher vollkommen chancenlos waren. Über 350 Wohnungslose verdienen durch den Straßenverkauf der Zeitung Geld für ihren Lebensunterhalt.
Asphalt ermöglicht vielen Wohnungslosen, vom Bettler zum Gesprächspartner zu werden, etwas für die Veränderung der eigenen Situation zu tun, den Menschen ins Gesicht zu sehen und aus dem gesellschaftlichen Abseits herauszukommen.

Spenden und die Unterstützung durch Stiftungen sind neben den Anzeigeneinnahmen und den Verkaufserlösen eine wesentliche Säule für die Fortführung des Asphalt-Projekts.

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Sprachförderprojekt HIPPY

Mit dem international erfolgreichen Projekt Home Instruction Program for Preschool Youngsters (HIPPY) wird ein neuer Weg zur Frühförderung von Kindern aus ausländischen und sozial benachteiligten Familien gegangen. Das Familienbetreuungsprogramm verbessert in einem Zeitraum von zwei Jahren die Lernvoraussetzungen von vier- bis sechsjährigen Kindern so nachhaltig, dass sie den Anforderungen der Schule leichter gewachsen sind. Sowohl Sprachvermögen, motorische Fähigkeiten und Konzentration als auch Neugier und die Freude am Lernen werden gestärkt.
Die Besonderheit des Projektes ist, dass die Kinder durch ihre Mütter zu Hause gefördert werden. Dafür leiten Familienbesucherinnen die Eltern an, mit ihren Kindern spezielle Bilderbücher, Arbeitsblätter und andere Materialien zu erarbeiten.
Teilnehmende Eltern setzen sich mit dem täglichen Förderprogramm aktiv für die Entwicklung ihrer Kinder ein und gewinnen selbst mehr Sicherheit und Kompetenz in der Erziehung ihrer Kinder. Sowohl für Kinder als auch für deren Mütter und Familien bedeutet das Projekt des Diakonischen Werkes Hannover eine sozialintegrative Stärkung und verbesserte Zukunftschancen.

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Resohelp Hannover

Wer aus dem Gefängnis kommt, keine Wohnung hat, vor alten Schulden steht, auf immer neue Verurteilung durch die Mitmenschen stößt und keine Arbeit findet, hat keine Chance. Die vermeintliche Freiheit führt in die Sackgasse der Mut- und Hoffnungslosigkeit.
Die Arbeitsgemeinschaft RESOhelp bereitet Strafgefangene auf ihre Entlassung aus dem Strafvollzug vor, ermöglicht kurzfristige finanzielle Unterstützung der Angehörigen, Hilfestellung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder Überbrückungshilfe für die ersten Tage nach der Entlassung aus dem Gefängnis.

Die Diakoniestiftung Hannover hat sich mit der Unterstützung dieser Einrichtung des Diakonischen Werkes Hannover für die Rückkehr straffällig gewordener Menschen in die Gemeinschaft eingesetzt.

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Sozial-Center Linden

Das Sozial-Center Linden ist eine Einrichtung des Diakonischen Werkes Hannover im sozialen Brennpunktgebiet Linden-Limmer. Zahlreiche der hier lebenden Menschen haben keine Arbeit, es gibt überdurchschnittlich viele Suchtgefährdete und abhängige, sowie verhaltensauffällige Menschen. Diese Menschen werden durch die Soazialarbeiter des Sozial-Centers begleitet und bei der Bewältigung ihrer Probleme unterstützt.

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt zudem auf dem Beratungs- und Betreuungsangebot für Schulabgänger. Dazu gehört die Organisation und Durchführung einer Berufsinformationsbörse und die jährliche Herausgabe einer Broschüre mit Ausbildungs- und Praktikumsplätzen im Stadtteil. Die Broschüre wird von den Jugendlichen selbst erarbeitet und erleichtert Schulabgängern die Suche nach einer für sie passenden Arbeitsstelle.
Die Diakoniestiftung Hannover hat mit der Finanzierung der Druckkosten zum Erfolg dieser Arbeit beigetragen.

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Hausgemeinschaft Waldeseck

Mit den Hausgemeinschaften Waldeseck hat das Diakonische Werk Hannover ein neues Modell für pflege- und betreuungsbedürftige alte Menschen verwirklicht.

Damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner wie zu Hause fühlen, leben jeweils zehn Bewohnerinnen und Bewohner in sechs überschaubaren Wohngruppen.
Der emotionale Mittelpunkt jeder dieser häuslichen Gemeinschaften ist ein Wohn-Essbereich, in dem ständig eine Mitarbeiterin als Bezugsperson anwesend ist. Diese Wohnküchen sind ein Ort der Geborgenheit, an dem gegessen wird, Gespräche stattfinden und Mitarbeiterinnen gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern den Tagesablauf gestalten. Dabei steht die Aufrechterhaltung und Förderung der Selbständigkeit und der Fähigkeiten der alten Menschen an erster Stelle.

Mit Hilfe der Diakoniestiftung Hannover wurde ein Snoezelenraum eingerichtet und damit die Betreuung der an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner verbessert.

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Hilfen für suchtkranke Menschen

Für immer mehr Menschen ist Alkohol-, Medikamenten- oder Spielsucht zu einer Bedrohung ihres Lebensgefüges geworden. Die Sucht ist eine Krankheit, die häufig die ganze Familie und vor allem die Kinder in große Not bringt.

Durch Beratung, Vermittlung in ambulante Therapien und Nachsorgemaßnahmen unterstützt die Suchtkrankenhilfe des Diakonischen Werkes Hannover Alkoholkranke, Tablettenabhängige oder Spielsüchtige und deren Angehörige dabei, einen Weg aus der Sucht zu finden und durchzuhalten.

Die Diakoniestiftung Hannover hat sich besonders der Förderung der Hilfen für suchtkranke Frauen und ihrer Kinder und der Unterstützung von muttersprachlichen Beratungsangeboten für Migrantinnen und Migranten angenommen.

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Traktormobil Roderbruch

Im hannoverschen Stadtteil Roderbruch rollt ein Traktormobil regelmäßig Treffpunkte von Kindern an und bietet sich selbst überlassenen 6-12jährigen Kindern Spiele, Aktionen sowie einen verlässlichen Schon- und Schutzraum. An jedem Standort wird es von zahlreichen Kindern sehnlichst erwartet, denn sie wissen, dass mit dem Traktormobil Abwechslung und Spaß, aber auch Hilfestellung von fürsorglichen Menschen zu ihnen kommt. Der mit Küche, Sitzecke und verschiedenen Spiel- und Bastelmaterialien ausgestattete Bauwagen ist mal Zufluchtsort und Mittagstisch, mal Freizeitreffpunkt und Spielzimmer.
Dieses Angebot des Diakonischen Werkes Hannover und der Ev.-luth. Dietrich Bonhoeffer-Kirchengemeinde wird besonders von den Kindern genutzt, die von festen Freizeitinstitutionen nicht erreicht werden. Es sind häufig Kinder mit sprachlichen Defiziten, mit sozialen Auffälligkeiten und mit wenig Rückhalt. Die Mitarbeitenden bemühen sich, diese Kinder aufzufangen, sie in ihrem Sozialverhalten zu fördern und ihre Entwicklungschancen zu verbessern.

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Mutter-Kind-Sprachgruppen Mühlenberg

Im sozialen Brennpunktgebiet Mühlenberg wurden Sprachkurse installiert, die sich besonders um die Integration von Müttern und Kindern eingewanderter Familien bemühen. In allen Kursen liegt ein Schwerpunkt auf der Stadtteilbezogenheit, der Bewältigung von Alltagssituationen, der kommunikativen Kompetenz und der Vermittlung zwischen den Kulturen. So wird Müttern eine aktive Auseinandersetzung mit ihrer neuen, sprachlichen und nicht sprachlichen Lebenssituation ermöglicht. Erfahrungen zeigen zudem, dass der Wille und die Möglichkeit der Mütter, die deutsche Sprache zu erlernen, eine unverzichtbare Voraussetzung für eine frühe Förderung und gelingende Integration der Kinder ist.
Durch die in Hannover einmalige Möglichkeit, die Kinder während der Unterrichtszeit mitzubringen, sind die Kurse bei Müttern mit Kleinkindern sehr beliebt.

Die Diakoniestiftung Hannover half, die Kosten für einen fachkompetenten Sprachunterricht zu bewältigen.

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Gewaltprävention Netzwerk Courage

Wer Gewalt verringern oder verhindern will, wer ihr entgegentreten und deeskalierend wirken will, muss erkennen, wie Gewalt entsteht und welche Möglichkeiten der Intervention Erfolg versprechend sind. Im Mittelpunkt der Gewaltprävention steht die Bewältigung von Konfliktsituationen, der respektvolle Umgang mit dem Anderen ebenso wie das Erkennen und Respektieren der eigenen Stärken und Schwächen.
In Workshops erhalten Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie verunsicherte Bürgerinnen und Bürger Antworten auf die Fragen: „Wie erkenne ich Gewaltsituationen?“, “Wie vermeide ich Eskalationen?“ und „Wie greife ich ein, ohne mich oder andere zu gefährden?“ Die Gewaltpräventionsstelle des Diakonischen Werkes Hannover koordiniert und konzipiert Projekte und zeigt Wege aus der Hilflosigkeit und zu einem friedlicheren Miteinander.

Stiftungsmittel der Diakoniestiftung Hannover trugen wesentlich dazu bei, dieses Projekt aufzubauen.

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Kontaktladen Mecki

Der Kontaktladen Mecki des Diakonischen Werkes Hannover ist für zahlreiche wohnungslose Menschen nach einer Nacht im Freien morgens der erste Anlaufpunkt. Hier bekommen täglich bis zu 80 Menschen sowohl einen heißen Kaffee, Hilfestellung für die Bewältigung ihres Alltags, winterfeste Schlafsäcke gegen die Kälte als auch eine medizinische Basisversorgung.

Eine Krankenschwester führt medizinische Bäder durch, versorgt Wunden und legt Verbände an. Zusätzlich hält ein Arzt einmal pro Woche im Kontaktladen Sprechstunde, um Diagnosen zu stellen, Medikamente zu verschreiben, Überweisungen auszustellen und ambulante Pflegemaßnahmen zu verordnen. Angstfrei und geschützt vor diskriminierenden Reaktionen können obdachlose Menschen Wunden und Erkrankungen versorgen lassen, die das Leben auf der Straße mit sich bringt.

Einen Teil der Zeit kümmern sich StraßensozialarbeiterInnen um diejenigen Wohnungslosen, die resigniert haben und aus eigener Kraft keine Hilfeeinrichtung mehr aufzusuchen in der Lage sind.

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KuRVe - Krankenwohnung für Obdachlose

In der Krankenwohnung finden erkrankte, obdachlose Menschen Schutz und Ruhe vor den Strapazen eines Lebens auf der Straße. Sie können ihre Krankheit auskurieren oder sich zumindest gesundheitlich stabilisieren. Außerdem erhalten sie Unterstützung für eine nachhaltige Veränderung ihrer Lebenssituation. Ziel ist für fast alle eine feste Wohnung oder eine Form des betreuten Wohnens für diejenigen, die nicht mehr in der Lage sind, sich allein zu versorgen.

Durch die Mitfinanzierung einer neuen Küche sowie die finanzielle Hilfe bei Umbauarbeiten hat die Diakoniestiftung die Ausstattung der Räume verbessert.

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TAF - Teilzeitausbildung für junge Mütter

Eine Ausbildung ist immer noch die wichtigste Voraussetzung, um langfristig einen Arbeitsplatz zu finden und auf eigenen Füßen stehen zu können. Junge Frauen, die vor ihrer Berufsausbildung Mutter werden, haben es sehr schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden und Kind und Beruf miteinander zu verbinden. Mit einer Teilzeitausbildung der Abteilung SINA (Soziale Integration Neue Arbeit) wird die besondere Lebenssituation der jungen, in der Regel allein erziehenden Mütter berücksichtigt . Zusätzliche sozialpädagogische Beratungsangebote unterstützen die Frauen in finanziellen Fragen, in der Alltagsorganisation sowie bei beruflichen und persönlichen Problemen.

Die Diakoniestiftung hat dazu beigetragen, dass ein Ausbildungsgang für 20 junge Mütter durchgeführt werden konnte.

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Das Zahnmobil – gesunde Zähne auch für die Ärmsten

In einem zu einer Praxis ausgebauten Fahrzeug behandeln Zahnärzte ehrenamtlich Menschen, die keinen Zugang zu unserem Gesundheitssystem haben.

Insbesondere obdachlose oder nicht versicherte Menschen finden im Zahnmobil Hilfe. Sie müssen keine unangenehmen Blicke in Wartezimmern fürchten, brauchen sich für ihren schlechten Zahnstatus nicht schämen und werden auch dann versorgt, wenn Sie keine Versicherungskarte und kein Geld für Zuzahlungen haben.

Die Diakoniestiftung hat das Zahnmobil mit auf den Weg gebracht.

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Familientreff Bemerode

Beratung und unterstützende Aktivitäten für die Bewohner im Wohngebiet Spargelacker stehen im Mittelpunkt des Familientreffs. Schüler aus dem Wohngebiet erhalten Hilfe bei den Hausaufgaben, Sprachferien fördern das Miteinander und die Sprachfähigkeiten zugewanderter Kinder und Jugendlicher, engagierte Bewohner/innen organisieren den Spendenbasar („Umsonstladen“) und Beratungsangebote helfen bei der Alltagsbewältigung. Dank der Diakoniestiftung konnte die fachkompetente Beratung im Familientreff gesichert werden.

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